Winziges Weltall ist die deutsche Ausgabe von Tiny Epic Galaxies, dem zweiten Kennerspiel von Scott Almes aus der Tiny Epic (dt. Winzige Welten) Reihe, welches ich euch im heutigen Review vorstellen möchte. Kleine Anmerkung: unsere Bilder zeigen die Englische Ausgabe – Tiny Epic Galaxies – aber das Spiel gibt es auch auf Deutsch zu kaufen.
Wie der Name erahnen lässt, spielt sich Winziges Weltall im Weltall ab, wo die Spieler ihr Imperium zwischen den Sternen aufbauen. Sie versuchen, ihre Flotte auszubauen, ihren Einfluss zu vergrößern und verschiedene Planeten zu kolonisieren.
Je nach Entwicklungsstufe des eigenen Imperiums stehen dem Spieler dafür 4 – 7 Aktionswürfel (Mechanismus Dice Rolling) zur Verfügung. Diese triggern 6 verschiedene Aktionen, z.B. Energie gewinnen, oder mit kleinen Raumschiffen auf fremde Planeten fliegen (Mechanismus Worker Placement), um dort eine Spezialaktion durchzuführen oder durch Eintritt in die Umlaufbahn eine Eroberung vorzubereiten. Der Clou an dem Spiel ist es, die Würfel Aktionen in geschickter Reihenfolge durchzuführen. Dabei muss man stets den Mitspieler im Auge behalten, denn dieser kann einzelne Aktionen kopieren und einem unter Umständen so richtig reinpfuschen.
Wer seine Flotte strategisch klug führt und die richtigen Planeten erobert, sammelt Siegpunkte. Sobald ein Spieler 21 Punkte erreicht, wird die aktuelle Runde beendet. Neben den offen gesammelten Punkten wird nun geprüft, ob man durch die Erfüllung einer geheimen Mission noch Bonuspunkte ergattern konnte. Wer in Summe die meisten Siegpunkte hat, gewinnt schließlich Winziges Weltall.
Der Einstieg in Winziges Weltall ist uns leicht gefallen, obwohl wir die Englische Ausgabe haben. Es sollte also auf Deutsch eigentlich noch einfacher sein.
Wir bewerten im Review immer Artwork und Spielmaterial, was bei Winziges Weltall schön thematisch ist. Besonders gut gefallen mir die kleinen Raumschiffe aus Holz und die Würfel, welche aus Plastik sind und sich dadurch nicht so schnell abnutzen. Das Artwork finde ich persönlich schön und passend zum Weltraum Thema. Cool ist, dass das Spiel sehr kompakt ist, d.h. in einer kleinen Schachtel daher kommt (die man auch prima mit auf Reisen nehmen kann), sich aber trotzdem wie ein großes Spiel anfühlt. Und schließlich möchte ich noch positiv hervorheben, dass die Schachtel Innenseite ebenfalls designt ist und als Würfelschale dient.
Wir betrachten im Review außerdem immer Spielmechanik und Spielablauf und der gefällt mit bei Winziges Weltall sehr gut. Ich mag es, dass man im Lauf des Spiels auf Leisten seines Spieler-Tableaus voranschreitet und damit weitere Raumschiffe, Würfel und Siegpunkte freischaltet. Außerdem gefällt mir die Möglichkeit, Aktionen vom Gegner gegen Bezahlung zu kopieren. So ist man auch während der Andere am Zug ist beschäftigt und hat Aktionsmöglichkeiten.
Auch die Karten in der Auslage sind schön ins Spiel einbezogen. Man kann einerseits mit seinem Raumschiff hinfliegen und die Kartenaktion auslösen, oder sich in die Umlaufbahn des Planeten begeben, um ihn hoffentlich zu erobern. Letzteres hat zur Folge, dass die Karte das eigene Imperium als kolonisierten Planeten ergänzt und man sowohl die Siegpunkte der Karte erhält, als auch die Möglichkeit, die Kartenaktion mit einem gewissen Würfelergebnis exklusiv zu nutzen.
Die unterschiedlichen Karten sorgen für eine gewisse Varianz und Wiederspielwert, da man pro Partie nur etwa 10 – 15 nutzt. So spielt sich nicht jede Partie Winziges Weltall gleich.
Was in unseren Spielrunden etwas für Unmut gesorgt hat, war der hohe Glücksfaktor, den die Würfel mit sich bringen. Zwar kann man durch die ein oder andere Taktik gegensteuern und wenn man genug Energie hat, Würfel erneut werfen. Trotzdem bleibt ein fader Beigeschmack, wenn man eine Energie nach der anderen ausgibt, um neu zu würfeln, und mal immer wieder das gleiche Ergebnis hat – Pech gehabt.
Fluch und Segen ist die hohe Interaktion. Man spielt nicht nur alleine vor sich hin, sondern kann sich gegenseitig so richtig schön die Züge versauen, indem man beispielsweise durch gewisse Karten gegnerische Würfel eliminiert oder den Anderen in der Umlaufbahn eines Planeten zurückwirft. Das muss man mögen.
Als Fazit kann ich zu Winziges Weltall sagen: klein, aber oho! Man bekommt in der kleinen Schachtel ein tolles Spiel. Daumen hoch für die Spielidee an sich und die tolle thematische Umsetzung. Wer sich von hoher Interaktion und einer Portion Glück oder Pech nicht abschrecken lässt, könnte genauso viel Spaß am Spiel haben, wie ich.
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Jahr | 2015 |
Verlag | Schwerkraft |
Autoren | Scott Almes |
Grafik | William Bricker |
Preis | ~ 25 € |
Typ | Brettspiel |
Genre | Strategiespiel |
Spielart | Kennerspiel |
Komplexität | 2,2 / 5 |
Alter | 14+ |
Spieler | 1 - 5 Spieler |
Interaktion | Kompetitiv |
Dauer | 30 - 45 min |
Balance |
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Einstiegslevel |
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Mechanismen | Dice Rolling, Worker Placement |
Gesamt