In dieser Rezension stellen wir euch Die rote Kathedrale vor, welches ein Kennerspiel für 1 – 4 Personen ist. Vielen herzlichen Dank an KOSMOS, dass wir Die rote Kathedrale – Die Baumeister des Zaren als Rezensionsexemplar für unser Review erhalten haben. Wir haben den Test gemacht und möchten euch heute unseren Eindruck vorstellen. Dabei handelt es sich wie immer um unsere persönliche und subjektive Meinung.
Die rote Kathedrale ist ein kompetitives, thematisches Strategiespiel, bei dem man als Baumeister des Zaren Iwan IV. am Bau der Basilius-Kathedrale im 16. Jahrhundert mitwirkt, um dessen Gunst zu erlangen. Jeder Spieler repräsentiert einen Bautrupp, der durch gutes Ressourcen-Management verschiedene Bauabschnitte der Kathedrale fertigstellt und diese verziert. Ressourcen erhält man durch das geschickte Bewegen von Würfeln im Rondel. Zudem nutzt man seinen Einfluss auf Klerus und Gilden, um weitere Aktionen zu triggern.
Hat ein Spieler seinen sechsten Bauabschnitt vollendet, erfolgt die Abrechnung. Wer am Ende in Kombination den meisten Ruhm und die meisten Baupunkte erreichen konnte, gewinnt das Spiel Die rote Kathedrale.
Der Einstieg in das Spiel war trotz einer gewissen Komplexität machbar, da die Anleitung leicht verständlich geschrieben ist und immer Beispiele zu Spielzügen und Wertungen beinhaltet. Das Spielertableau enthält zudem eine Übersicht der Spielzüge. Es gibt hier außerdem zwei Seiten – eine Einsteigerseite und eine für geübte Spieler.
Für uns sind Artwork und Spielmaterial wichtig, weswegen wir hier im Review immer besonderes Augenmerk darauf legen und das ist bei Die rote Kathedrale gut. Es ist farbenfroh gestaltet und sowohl der Spielplan, als auch die Karten haben einen eigenen Grafikstil. Das Spielmaterial ist mit seinen Holzkomponenten wertig. Obwohl das Spiel viel Material enthält, ist die Verpackung kompakt und platzsparend. Wenn man überhaupt etwas bemängeln möchte, dann dass Ziegel schon einmal mit Holz verwechselt wurden.
Wir betrachten im Review auch immer die Spielmechanik. Die rote Kathedrale vereint im Wesentlichen zwei Mechanismen. Zum einen bewegt man einen beliebigen Würfel im Rondel gemäß seiner Augenzahl auf dem Spielplan vorwärts und erhält dann die Belohnung des Bereichs, in dem man gelandet ist (z.B. Ressourcen oder Baupunkte). Zudem kann man eine Einflusskarte der aktuellen Jahreszeit nutzen, um weitere Aktionen zu triggern.
Hat man auf seinem Spielertableau vorher Werkstattfelder für die gewählte Würfelfarbe verbessert, kann man auch hier noch zusätzliche Ressourcen abstauben. Alle erworbenen Ressourcen werden auf dem Spielertablau gelagert, sofern man genügend Lagerplatz frei hat.
Im Lauf des Spiels schafft man sich weitere Lagerplätze, indem man kleine Fähnchen auf Bauabschnitte der Kathedrale legt, um diese für sich zu beanspruchen. Das ist der zweite wesentliche Mechanismus im Spiel, denn durch gutes Ressourcen Management versucht man, möglichst schnell diese Bauabschnitte fertigzustellen. Dafür wird man mit Geld und Baupunkten belohnt. Am Spielende gibt es Punkte für Mehrheiten in den verschiedenen Türmen. Um seine Mitspieler zu übertrumpfen, versucht man, pro Turm gut mitzumischen – entweder durch selbst fertig gestellte Bauabschnitte, oder durch Verzierungen. Mit gefallen die Mechanismen sehr gut und sie passen zum Thema.
Im Test bewerten wir auch immer den Wiederspielwert, bzw. den Langzeitspielreiz. Die rote Kathedrale variiert von Partie zu Partie in ihren Bauabschnitten und dem Aufbau selbst. Auch weitere Plättchen und Karten werden aus einigen Alternativen zu Spielbeginn gewählt, so dass für Varianz gesorgt ist. In Kombination mit den zwei Seiten des Spielertableaus bewerten wir daher den Wiederspielwert als relativ hoch.
Ein kleines Manko hat das Spiel aber dennoch. Die Würfel im Rondel müssen immer neu gewürfelt werden, sobald sie genutzt wurden. So kann man seinen eigenen Zug nicht gut vorplanen, während Andere am Zug sind, da sich alles noch einmal ändern kann. Das führt bei Spielern, die ohnehin zum Grübeln neigen, zu hoher Downtime und man wartet bei mehreren Spielern schon einige Zeit, bis man wieder dran ist. Zu zweit hat mir das Spiel daher am besten gefallen.
Alles in Allem ist das Spiel Die rote Kathedrale ein sehr gelungenes Spiel, das uns positiv überrascht hat. Aufgrund der kompakten Verpackung haben wir nicht mit einem derartig taktischen und komplexen Kennerspiel gerechnet. Es machte allen vier Testspielern Spaß! Wir schätzen die Varianz, dass es erfrischend anders ist, als andere Spiele und können es daher empfehlen.
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Jahr | 2021 |
Verlag | KOSMOS, Devir |
Autoren | Isra C., Shei S. |
Grafik | Chema Román, Pedro Soto |
Preis | ~ 28€ |
Typ | Brettspiel |
Genre | Strategiespiel |
Spielart | Kennerspiel |
Komplexität | 2,8 / 5 |
Alter | 12+ |
Spieler | 1 - 4 Spieler |
Interaktion | Kompetitiv |
Dauer | 50 - 80 min |
Balance |
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Einstiegslevel |
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Mechanismen | Würfeln, Dice Placement, Ressourcen Management |
Gesamt