Das Expertenspiel Cooper Island von Pegasus bzw. Frosted Games ist ein schwergewichtiges Strategiespiel für zwei bis vier Personen, das wir euch hier im Review vorstellen möchten.
In dem Spiel Cooper Island geht es um eine Insel, die seinen Namen von seinem Entdecker Cooper, dem Schiffshund, erhalten hat. Diese Insel gilt es nun zu erkunden, kultivieren und zu besiedeln.
Die Spieler haben je zwei Schiffe, mit der sie die Insel von beiden Seiten umsegeln. Mittels Tile Placement Mechanismus werden auf der Insel Landschaftsplättchen gelegt, die dem Spieler Ressourcen einbringen. Je höher die Landschaftstürmchen, desto mehr Ressourcen gibt es. Im weiteren Spielverlauf kultivieren die Spieler die Insel so weit, dass auch Gebäude und Statuen errichtet werden, was alles Siegpunkte einspielt.
Für allgemeine Aktionen stehen den Spielern Arbeiter zur Verfügung, die mittels Worker Placement Spielmechanismus eingesetzt werden. Dadurch können beispielsweise weitere Landschaftsplättchen gezogen, oder angebaut werden, kleine Boote in Betrieb oder Kisten mit Vorteilen von Board genommen werden. Auch das vorher erwähnte bebauen der Insel ist mit Hilfe der Arbeiteraktionen möglich.
Wer nach 5 Runden am meisten Siegpunkte hat, gewinnt das Spiel Cooper Island.
Der Einstieg in das Spiel war nicht ohne, da Cooper Island selbst für ein Expertenspiel sehr komplex ist. Die Anleitung ist entsprechend umfangreich, allerdings gut geschrieben und bebildert.
Cooper Island ist ein Spiel für Leute, die taktische und strategische Herausforderungen mögen und gerne daran tüfteln, ihre Handlungen zu optimieren. Ab dem ersten Spielzug muss jede Aktion sitzen, um ein Maximum an Siegpunkte zu erzielen, denn die Anzahl der Züge im gesamten Spiel ist überschaubar. Man hat zu Beginn nur zwei Arbeiter, also nur zwei Hauptaktionen pro Runde (später kann man mehr dazu erhalten), und so kommen bei 5 Runden nicht viele Aktionen zusammen.
Überhaupt ist Cooper Island eines dieser “Mangelspiele”, bei denen es ständig an allem mangelt (Aktionen, Ressourcen, Siegpunkte, etc.). Obwohl man 1 – 2 Std. spielt, denkt man sich “Waaaas, schon Runde 5??? Ich brauche doch noch das und das und das…”. Es klingt jetzt vielleicht negativer, als es gemeint ist, aber ich wollte es einfach gesagt haben.
Für uns sind Artwork und Spielmaterial wichtig, weswegen wir im Review immer besonderes Augenmerk darauf legen und hier schneidet Cooper Island weder besonders gut, noch schlecht ab. Die Inselteile, Landschaftsplättchen und Schiffchen gefallen mir z.B. sehr gut und erinnern optisch an Siedler von Catan. Die Karten und das Spielertableau sind eher unspektakulär gestaltet. Punktabzug gibt es für das Material des Spielertableaus, das nur ein etwas stärkeres, bedrucktes Blatt ist. Ich persönlich hätte mich über ein wertigeres Tableau in der Dicke der Inselplättchen gefreut.
Wir betrachten im Review auch immer die Spielmechanik und Spielablauf. Der oben beschriebene Tile Placement Spielmechanismus für die Landschaftsplättchen und die damit verbundene Ressourcengewinnung ist neuartig und macht Spaß! Auch das Triggern der Hauptaktionen mittels Arbeitereinsatz ist stimmig, knifflig und interaktiv, da man sich gegenseitig Aktionen wegnehmen kann. Mir gefällt außerdem, dass der Inselrand, auf dem die Schiffe segeln, gleichzeitig als Siegpunktleiste dient. Insgesamt ist das Thema “Abenteuer und Entdeckung” schön im Spielablauf integriert und umgesetzt.
Im Test bewerten wir auch immer den Wiederspielwert, bzw. den Langzeitspielreiz. Das Spiel hat Auftragskarten, die am Ende Siegpunkte bringen und von Spiel zu Spiel variieren. Abgesehen davon gibt es unterschiedliche Strategien, die man verfolgen kann. Hierbei muss man im Blick haben, was der Gegner tut, denn wenn der Mitspieler die gleiche Strategie verfolgt, schnappt er einem u.U. Aktionen vor der Nase weg und es wird schwer, aufzuholen. Die Spiele fühlen sich also nicht immer gleich an. Es braucht ein paar Partien, um zu wissen, worauf es bei Cooper Island ankommt und wie man seine Züge optimieren kann. Aus diesen Gründen schätze ich den Wiederspielwert schon relativ hoch ein.
Ein weiterer Pluspunkt für Cooper Island ist, dass der Spielplan (Insel) und die Auftragskarten mit der Spieleranzahl skalieren. So ist das Spiel gut für 2, 3 oder auch 4 Spieler angepasst. Ich persönlich bevorzuge Cooper Island allerdings in der 2-Spieler-Variante, da die Downtime (Wartezeit) bei grübellastigen Mitspielern und dadurch die Spieldauer zu viert schon hoch sein kann.
Alles in Allem ist das Spiel Cooper Island eines der komplexesten Expertenspiele, das ich kenne. Wer also auf der Suche nach einem anspruchsvollen und kognitiv herausfordernden Spiel ist, dem kann ich Cooper Island wärmstens empfehlen.
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Jahr | 2019 |
Verlag | Pegasus, Frosted Games |
Autor | Andreas "ode." Odendahl |
Grafik | Javier "Inkgolem" Gonzáles Cava |
Preis | ~ 50€ |
Typ | Brettspiel |
Genre | Strategiespiel, Abenteuerspiel |
Spielart | Expertenspiel |
Komplexität | 4,2 / 5 |
Alter | 12+ |
Spieler | 2 - 4 Spieler |
Interaktion | Kompetitiv |
Dauer | 60 - 120 min |
Erweiterung | - |
Balance |
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Einstiegslevel |
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Lernkurve | |
Mechanismen | Tile Placement, Worker Placement |
Gesamt